BLUTHOCHDRUCK

UNBEDINGT KONTROLLIEREN

Etwa 10% aller schwangeren Frauen leiden unter Bluthochdruck.
Meistens ist das aber harmlos und normalisiert sich von selbst wieder. Es gibt verschiedene Formen des Bluthochdrucks während der Schwangerschaft. Man unterscheidet hier zwei Formen: Den chronischen Bluthochdruck, der bereits vor der Schwangerschaft besteht und den, der sich erst während der Schwangerschaft entwickelt, die sogenannte Gestationshypertonie. Bei einer Schwangeren sollte der Blutdruck 140 zu 90 mmHG nicht überschreiten, damit das Kind optimal versorgt wird. Der größte Teil der Frauen, die an einer der beiden Formen des Bluthochdrucks leiden, haben eine ganz normale Schwangerschaft. In manchen Fällen jedoch, kann ein erhöhter Blutdruck auch ein Anzeichen für eine gefährliche Erkrankung, die sogenannte Präeklampsie, sein.

DIE PRÄEKLAMPSIE

Diese Erkrankung tritt nur während der Schwangerschaft auf und klingt nach der Entbindung wieder ab. Als Präeklampsie bezeichnet man die Kombination eines Bluthochdrucks mit einer verstärkten Eiweißausscheidung (Proteinurie), die bei 3 bis 6 Prozent aller Schwangerschaften zu beobachten ist. Daneben gibt es als Sonderform der Präeklampsie bei 10 bis 14 Prozent der betroffenen Frauen das so genannte "HELLP-Syndrom", bei dem es zur Auflösung der roten Blutkörperchen, einem Verlust der Blutplättchen und zu einer Schädigung der Leber kommt. Die Ursachen für Präeklampsie sind unbekannt. In schweren Fällen kann es zu akutem Nierenversagen, Wasseransammlungen im Gehirn oder sogar zu einer Ablösung der Plazenta (Mutterkuchen) kommen. Dann kann die Versorgung des Kindes mit Nährstoffen nicht mehr gewährleistet werden und es kann Lebensgefahr für das Kind bestehen.

SYMPTOME DER PRÄEKLAMPSIE

  • erhöhter Blutdruck
  • Ödeme (Schwellungen)
  • Eiweißausscheidungen über den Harn
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit mit Erbrechen
  • Schwindel
  • Lichtempfindlichkeit
  • Sehstörungen

Jedes dieser Symptome kann auch bei normal verlaufenden Schwangerschaften vorkommen. Vorsicht ist besonders dann geboten, wenn mehrere dieser Anzeichen zusammen auftreten. Deshalb ist eine engmaschige Überwachung bei Schwangeren mit Bluthochdruck besonders wichtig, um sofort eingreifen zu können, wenn sich eine Präeklampsie entwickeln sollte. Insbesondere bei Schwangeren, die ein erhöhtes Risiko für eine Präeklampsie mitbringen. Das ist bei werdenden Müttern der Fall, die schon einmal eine Präeklampsie entwickelt haben, unter chronischem Bluthochdruck leiden oder eine Nierenerkrankung haben.
Grundsätzlich ist die Senkung des Blutdrucks der Mutter für das Ungeborene aber nicht ganz unproblematisch, denn sie kann das Wachstum des Kindes beeinträchtigen. In einer routinemäßig angebotenen Doppler-Ultraschalluntersuchung lässt sich feststellen, ob die Durchblutung der Plazenta (Mutterkuchen) und somit die Versorgung des Kindes mit Nährstoffen gut funktioniert. In diesem Fall kann der Bluthochdruck der Mutter medikamentös meist gut eingestellt werden. Vielen Schwangeren ist leider nicht bekannt, dass sie während der Schwangerschaft nur bestimmte Medikamente gegen Bluthochdruck einnehmen dürfen, weil einige Medikamente dem Kind schaden können. Lässt sich das Fortschreiten der Präeklampsie nicht aufhalten bzw. liegt eine schwere Form der Präeklampsie mit Gefahr für Mutter und Kind vor, ist die einzige Therapie die Entbindung! Nach der Entbindung klingen die in manchen Fällen für die Mutter sehr gefährlichen Symptome wieder ab.

KANN MAN SELBER ETWAS TUN?

Spezielle Informationen zu diesem Thema, finden Sie im Netz bei der Arbeitsgemeinschaft Gestose-Frauen e.V.

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